Meine Erfahrungen als duale Studentin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Mein Name ist Enie und ich studiere seit Sommer 2022 im DVZ dual Wirtschaftsinformatik. Meine Theoriezeit (jeweils 3 Monate) verbringe ich an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Campus Lichtenberg in Berlin. Um euch das Leben und Studieren in Berlin etwas näher zu bringen, habe ich hier ein paar Informationen und Erfahrungen für euch!
Hochschul-Alltag
Als duale*r Student*in bekommt ihr für jedes Semester einen festen Stundenplan, der für euren gesamten Kurs (35-40 Studenten) verpflichtend ist. Die Vorlesungen liegen i. d. R. im Zeitraum von 8 bis 18 Uhr, wobei ein guter Ausgleich zwischen längeren und kürzeren Tagen besteht. Zudem habt ihr grundsätzlich eine eingeplante Mittagspause, um euch Essen zu kaufen oder euer mitgebrachtes Essen zu genießen. Für die Verpflegung in der Hochschule gibt es eine Mensa, eine günstige Cafeteria und alternativ auch in Reichweite Supermärkte, Döner- oder Asia-Imbiss und McDonalds.
Die Art und Weise der Vorlesungen variiert stark je nach Dozent*in – mal habt ihr eine*n Dozent*in welche*r gern interaktiv mit euch arbeitet und mal eine*n Dozent*in, welche*r einfach nur sein Skript runterliest. In der Entscheidung der Dozent*in steht ebenfalls, in welcher Form ihr eure Vorlesungen abhaltet. Einige Dozent*innen bieten hybride Veranstaltungen an – also wer in Präsenz der Vorlesung lauschen möchte, kann in die Hochschule kommen, und der Rest kann sich online dazu schalten. Dann gibt es teilweise Vorlesungen, die in Absprache mit der/dem Dozent*in und je nach Kurs nur online sind und eben auch Veranstaltungen – die Meisten – die nur in präsenter Form stattfinden. Und natürlich haben alle Vorlesungen Anwesenheitspflicht.
Am Ende des Semesters steht jedes Mal eine Klausurphase an. Es gibt Klausuren, Projektarbeiten oder eine Kombination aus beiden, die eure Note für das Semester ausmacht. Dabei finden die Klausuren in den fest eingeplanten letzten zwei Wochen eurer Theoriephase statt, wo bereits alle Vorlesungen abgeschlossen sind, und ihr euch in Gänze auf die Klausuren konzentrieren könnt. Projektarbeiten oder Vorträge werden hingegen bereits im Laufe des Semesters durchgeführt.
Zusätzlich zu den Prüfungsleistungen in der Theoriephase kommt eine Praxistransferarbeit in der Praxisphase. In dieser schreibt ihr, während ihr im Unternehmen seid, eine wissenschaftliche Arbeit über ein Thema aus eurem Unternehmen, welches ebenfalls Bezug zu den Modulen eurer Theoriephasen haben soll. Diese wird ebenfalls benotet.
Anbindungen und Verkehr
In Berlin gibt es eine Vielzahl von Verkehrsmitteln, die ihr benutzen könnt. In direkter Reichweite zur Hochschule habt ihr Straßenbahnen (27, 37, M17), S-Bahnen (S5, S7, S75), eine U-Bahn (U5) und Bushaltestellen. Aber auch Parkplätze für Autos gibt es direkt auf dem Campus. Und auch sonst kommt ihr in Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln überall hin.
Wohnen
Die Wohnsituation stellt in jeder Stadt eine große Herausforderung dar. Natürlich gibt es Studentenwohnheime, in die man sich einschreiben kann und mit etwas Glück dort eine Wohnung für geringes Geld bekommt.
Eine andere Art von Wohnheim stellt in Berlin, in der Nähe von der Hochschule, das ‚Urban Living Berlin‘ dar. Das sind modern möblierte Apartments, die ihr euch für eure Studienzeit mieten könnt. Somit habt ihr eure eigene Wohnung, wohnt allerdings mit vielen Gleichgesinnten unter einem Dach. Dies bietet natürlich viele Möglichkeiten für soziale Kontakte. Diese Erfahrung haben bereits einige Student*innen aus dem DVZ gemacht.
Ich persönlich habe mich gegen ein Wohnheim und für eine Wohnung bei einer Wohnungsbaugenossenschaft entschieden. Dabei bezahle ich einen super Preis, für eine geräumige Einraumwohnung mit großem Balkon und habe nur einen kurzen Fußweg zum Campus. Wenn das eher euren Vorstellungen entspricht, dann schaut euch mal bei Wohnungsbaugenossenschaften in der Nähe der Hochschule um. Ein Beispiel dafür ist die Wohnungsbaugenossenschaft Solidarität eG.
Freizeitgestaltung
Für die Work-Life-Balance ist neben dem Studium auch die Freizeitgestaltung super wichtig. Dafür bietet die Hochschule durch die AStA und das Studierendenwerk viele Freizeitangebote. Neben Hochschulsport – Wassersport, Klettern, Handball, Pilates, Modern Dance, Schach und vielem mehr – gibt es regelmäßig Schreib- und Leseangebote, hochschulübergreifende Turniere und Partys. Durch die AStA werden Semesterauftaktpartys, Semesterclosing-Partys (überschneidet sich ab und zu allerdings mit dem Praxissemester) und Partys zu besonderen Anlässen veranstaltet. Die Partys sind meist nur für HWR-Student*innen inklusive Freund*innen aber auch manchmal hochschulübergeifend und kosten i. d. R. 10-15 €.
Die Freizeitgestaltung ist allerdings nicht nur von der HWR abhängig. Natürlich könnt ihr euren eigenen Hobbys nachgehen. Ich habe zum Beispiel in Berlin eine tolle Handballmannschaft gefunden, mit der ich viel Zeit verbringe und mir dadurch der Anschluss und das Einleben in Berlin nicht sehr schwer gefallen ist. Und denkt dran: es ist Berlin! Es gibt super viele Kulturangebote – tagsüber wie auch nachts. Also unternehmt etwas mit eurem Kurs oder Kommiliton*innen, denn das Erkunden dieser großen Stadt wird nie langweilig.
Natürlich hoffe ich, euch einen Einblick in das Leben in Berlin ermöglicht zu haben. Bei Fragen stehen wir – Azubis, Dualis und die Ausbildungskoordination – immer zur Verfügung. Wenn ihr nun Bock auf dieses Abenteuer habt und euch der Studiengang Wirtschaftsinformatik in einer dualen Form zusagt, dann bewerbt euch gern bei uns.
